H. C. Artmann

der wackelatlas. Ein Gespräch mit Emily Artmann und Katharina Copony

ISBN: 978-3-85415-628-4

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200 Seiten, brosch., mit Blindzeichnungen des Autors, erschienen 2022,
herausgegeben von Emily Artmann und Katharina Copony


Kurz vor H.C. Artmanns Tod führten seine Tochter Emily Artmann und seine Nichte Katharina Copony elf Gespräche mit dem Dichter für das von Kurt Mayer produzierte Filmporträt „der wackelatlas – sammeln und jagen mit H.C. Artmann“. In der Transkription des ungeschnittenen Materials wird uns Artmanns Persönlichkeit greifbar wie in kaum einem anderen Dokument. Seine Ausführungen zu Lektüren und Musikerlebnissen, zu Lebens-Orten wie etwa Westberlin und Schweden, über Schamanenfahrten im Waldviertler-Dialekt oder die Fabelwesen Mausbär und Drud, zu Sprachen wie dem Malayischen, das er schon als Schulkind lernte, aber auch zu Träumen oder Gerüchen und den damit verbundenen Erinnerungen lassen uns teilhaben an einem von präzisen Fragen geleiteten gedanklichen Mäandern. Aus dem familiären Gesprächston entfalten sich – ganz ohne Gesten medialer Inszenierung – spontane Pointen und originelle Fügungen, gleichsam natürlichen Keimen der Poesie. „Der Wackelatlas“ ist die stark-subjektive Kartographie eines Stoffgebirges: H. C. Artmanns Leben, Lesen und Schreiben und die Vergegenwärtigung einer Zeit, in welcher der Humus der Sprache noch gelockert wurde, sich das Geräusch des Maschineschreibens wie Peitschengeknall angehört hat.

Hier kann man teilhaben an der unerschöpflichen Phantasie dieses vielstimmigen Wortspielers, dem es nach eigener Aussage „auf den Wecker“ geht, dass er in Wien meist auf seine Dialektge- dichte reduziert wird.
(Hermann Schlösser, Wiener Zeitung)

 


H.C. Artmann

*1921 in Graz als Hans Carl Artmann, † 2000 ebenda
Sohn eines Schuhmachers, nach einem Hauptschulabschluß als Büropraktikant tätig, bereits frühzeitge Beschäftigung mit Sprachen. 1940 Wehrdienst, Kriegsverletzung und Gefangenschaft, während der er zu schreiben beginnt.

1947 erste Veröffentlichungen,
1951 im Kreis der „Art Club“.
Ab 1952 Zusammenarbeit mit Gerhard Rühm und Konrad Bayer, Mitbegründung der „Wiener Gruppe“,
1958 erscheint der bekannteste Gedichtband „med ana schwoazzn dintn“.

Artmann unternimmt ausgedehnte Reisen durch ganz Europa, lebt von 1961-65 in Schweden, dann bis 1969 in Berlin, ab 1972 in Salzburg. Ab 1972 verheiratet mit der Schriftstellerin Rosa Pock.

Umfangreiches literarisches Werk vom Drama über Gedichte bis zu barocken Schwänken, Beschäftigung mit mittelalterlichen Balladen und spanischer Literatur. Übersetzungen aus dem Dänischen, Englischen, Französischen, Niederländischen, Schwedischen und Spanischen.

Engagierter Förderer und Mentor junger Schriftsteller, Lehrtätigkeit im Rahmen der „Schule für Dichtung in Wien“.

1973 Gründungsmitglied des „Anti P.E.N.“ und später Präsident der Grazer Autorenversammlung, aus der er 1978 austritt.
Ehrendoktor der Universität Salzburg, Mitglied der Akademie der Künste Berlin, des Österreichischen Kunstsenats und der IG Autoren.

Foto: ©Gert Chesi

Bisher erschienene Titel im Ritter Verlag:

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