Gerhard Rühm
welt im wandel – poetische texte
ISBN: 978-3-85415-704-5Ca. 200 Seiten, Hartband, Frühjahr 2026
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Der Band versammelt, in vier Abschnitte unterteilt, 100 Texte, die Gerhard Rühm in den letzten zweieinhalb Jahren verfasst hat. Unterschiedliche Konzepte, Anlässe, Inhalte und Formen fügen sich durch mannigfache, oft auch sehr persönliche Korrespondenzen zu einem poetischen Kosmos eigener Prägung. Es sind teils listenartige, poetologisch listenreiche Gebilde, in denen Begriffe abgetastet, Wortformen abgehorcht und ganze Bedeutungsfelder durchforstet werden: Exemplifikationen von Gerhard Rühms angewandter Wort- und Lautforschung ebenso wie Protokolle von Bewusstseins- und Traum-Expeditionen.
Was sind die philosophischen oder physikalischen Verwicklungen von so unscheinbaren Wörtern wie „selbst“, „eigen“ oder „während“? Was motiviert die Blume bei ihrer Suche nach der Zunge? Oder warum lässt der minimale Unterschied zwischen den Endsilben -heit und -keit das Aufeinandertreffen abstrakter Hauptwörter in einer handfesten Saalschlacht enden? Gerhard Rühms Parabeln, Betrachtungen und Gedankenspiele verleihen einem bestürzenden Hier und Jetzt unmittelbaren Ausdruck.
Gegenwart repräsentiert sich in diesen an Reim, Anklang und Assoziationen entlangtastenden Arbeiten einerseits als spontane Intuition, andererseits als Produkt präziser Detailarbeit. Gerhard Rühms poetische Texte sind Manifestationen einer konzentrierten Skriptomanie, die uns Fenster in autonome Universen ebenso wie in Abgründe unserer Lebenswelt öffnet.

